Kennzahl: 2022W-003

Ensemblemusizieren: Spanische Villancios & Osmanische Instrumentalmusik

22. Okt 2022
09:30 - 17:00
Landesmusikschule Kitzbühel und Umgebung
TeilnehmerInnen: maximal 20

Beschreibung:

Ensemblemusizieren: Spanische Villancícos & Osmanische Instrumentalmusik

Zwei Musikgattungen, die in etwa zur selben Zeit ihre Blüte erlebten.

Die spanischen „Villancícos“ sind Lieder, die im wiedereroberten Spanien um 1500 als Lieder zur Vihuela, dem Vorläufer der Gitarre, entstanden sind. Die Vorform der Villancicos waren mittelalterliche weltliche Tanzlieder, die vom einfachen Volk (den villanos „Landmänner, Bauern“) gesungen wurden. Villancicos wurden zur Zeit der Renaissance meist für drei oder vier Stimmen komponiert, wobei die stilisierten Stücke (etwa für Vihuela oder Gitarre) die einfache Struktur des Volksliedes beibehielten, oder, vor allem im 16. Jahrhundert, für den volkstümlichen weltlichen oder geistlichen Gesang zur Vihuela.

Die sogenannte „osmanisch-klassische Musik“ entstand ebenfalls am Ende des 15. Jahrhunderts, als das Osmanische Reich und seine Kultur mit der Eroberung Konstantinopels seinen Höhepunkt erreichte und Musiker aus allen Teilen des Reiches in die neue Hauptstadt Istanbul holte.

Das Besondere dieser Musik liegt in der Modalität und den Rhythmen, den sogenannten “Makam“ und „Usul“. Sie bezeichnen die Modus (ähnlich der Kirchentonarten) und die rhythmische Struktur eines Stückes. Makam ist ein System aus Tonarten oder Tonleitern und anderen Kompositionsregeln, als auch Improvisationsteilen, die Taksim genannt werden. Sie sind Teile einer Musiksuite, die aus Präludium, Postludium und einem Hauptteil besteht, die mit einer Taksim startet und durch Taksim unterbrochen wird.

Wir werden uns mit einigen Beispielen dieser Musiktraditionen beschäftigen, mit Spiel- und Gesangstechniken, Musikinstrumenten, ein bisschen Geschichte, Rhythmen, Improvisation und unseren Möglichkeiten der Interpretation.

Die Stücke werden im Voraus von mir bearbeitet und die Teilnehmer bekommen rechtzeitig die Noten zugesandt. Die Arbeitsweise wird die eines Musikensembles sein, ähnlich einer Probe, in der jeder ein bisschen mitdenken und auch Ideen einbringen soll, je nach Lust und Initiative. Alle Musikbeispiele können auch mit SchülerInnen im Unterricht umgesetzt werden.

Instrumente bitte mitbringen!

 

Peter Rabanser

Gesang, Oud, Gitarre, Chalumeau, Schilfflöten, Sackpfeifen, Perkussion u.a…

Geboren 1964 in Innsbruck.

Nach einigen Jahren Gitarrenunterricht in Innsbruck begann er, sich auf Zupf- und Holzblasinstrumente des Balkans und der arabischen Welt zu spezialisieren.

1982 begründete er mit M. Ambrosini das Ensemble für Alte Musik „ONI WYTARS“. Damit begann eine intensive Auseinandersetzung mit der Erforschung und Wiederbelebung süd- und osteuropäischer Musiktraditionen sowohl im Bereich der Alten als auch der traditionellen Musik.

Seit 1997 leitet er Seminare für Musik des Mittelalters und der Renaisance sowie traditionelle süd- und osteuropäische Musik in Österreich, Deutschland und Italien. Er arbeitet mit Musikern verschiedener internationaler Ensembles in Musiktheaterprojekten als Musiker und Arrangeur.

Zahlreiche Konzertreisen in viele Länder Europas, Ungarn, Polen, Israel, Canada, Taiwan, als Solist u.a. in Konzerten und Festivals wie : „Terra dels Trobadors“ -Spanien, „Castel dei mondi“ -Italien, „Ye hiam Early music festival“ -Israel, „Innsbrucker Festwochen der Alten Musik“, „Styriarte“, „Konzerthaus Wien“ -Österreich, Sillery Early music festival“ -Canada, „Alte Oper Frankfurt“ auf.

Mit seinem multikulturellen Projekt „Yalla Babo Express Orchestra“, gewann er 2004 einen „RUTH, der deutsche Weltmusikpreis“.

Ausserdem  CD- und Rundfunkproduktionen (HR, WDR, BR) mit den Ensembles „Oni Wytars“, „Katharco Early Music Consort“, „Yalla Babo Express Orchestra“ (D), „Accentus“, „Unicorn“ (A),  „Ensemble Llull“ -Spanien sowie mit renommierten internationalen Musikern wie Glen Velez, Renaud Garcia-Fons und René Clemencic.

 

Peter Rabanser

Gesang, Oud, Gitarre, Chalumeau, Schilfflöten, Sackpfeifen, Perkussion u.a…

Geboren 1964 in Innsbruck.

Nach einigen Jahren Gitarrenunterricht (Halef Krug) in Ibk begann er, sich auf Zupf- und Holzblasinstrumente des Balkans und der arabischen Welt zu spezialisieren.

1982 begründete er mit M. Ambrosini das Ensemble für Alte Musik „ONI WYTARS“. Damit begann eine intensive Auseinandersetzung mit der Erforschung und Wiederbelebung süd- und osteuropäischer Musiktraditionen sowohl im Bereich der Alten als auch der traditionellen Musik.

Seit 1997 leitet er Seminare für Musik des Mittelalters und der Renaisance sowie traditionelle süd- und osteuropäische Musik in Österreich, Deutschland und Italien. Er arbeitet mit Musikern verschiedener internationaler Ensembles in Musiktheaterprojekten als Musiker und Arrangeur.

Zahlreiche Konzertreisen in viele Länder Europas, Ungarn, Polen, Israel, Canada, Taiwan, als Solist u.a. in Konzerten und Festivals wie : „Terra dels Trobadors“ -Spanien, „Castel dei mondi“ -Italien, „Ye hiam Early music festival“ -Israel, „Innsbrucker Festwochen der Alten Musik“, „Styriarte“, „Konzerthaus Wien“ -Österreich, Sillery Early music festival“ -Canada, „Alte Oper Frankfurt“ auf.

Mit seinem multikulturellen Projekt „Yalla Babo Express Orchestra“, gewann er 2004 einen „RUTH, der deutsche Weltmusikpreis“.

Ausserdem  CD- und Rundfunkproduktionen (HR, WDR, BR) mit den Ensembles „Oni Wytars“, „Katharco Early Music Consort“, „Yalla Babo Express Orchestra“ (D), „Accentus“, „Unicorn“ (A),  „Ensemble Llull“ -Spanien sowie mit renommierten internationalen Musikern wie Glen Velez, Renaud Garcia-Fons und René Clemencic.