„SCHLAGEN, ZUPFEN, STOPPEN, GREIFEN“ (Online Fortbildung)

Die Harfe ist eines der weitverbreitetsten und ältesten Instrumente der Musikgeschichte. Über die Jahrhunderte hinweg änderten sich somit auch Spielweise bzw. Spieltechnik. Gleichzeitig sah man sich mit der Entwicklung des Instruments immer wieder neuen spieltechnischen Herausforderungen gegenüber. Die gegenwärtige Spielweise der Harfe dürfte dabei kaum älter als 100 bis 150 Jahre sein.

Was verbirgt sich hinter den Begriffen „drei-finger“ Technik, „damping,“ „thumb-under“ Technik, „starke und weiche Finger,“ „double-pedaling,“ oder „ankern und rutschen?“ Wie spielt man auf Darmsaiten mit engem Abstand und geringer Saitenspannung oder mit Fingernägeln auf Metallsaiten?

Angewandt auf verschiedene Harfentypen nimmt uns Nancy Thym mit auf eine spannende Reise durch die Welt der historischen Harfenspieltechniken.
Halten Sie Ihre Instrumente bereit, um verschiedene Techniken unter Anleitung auszuprobieren. 

Diese Fortbildung ist gleichzeitig eine Führung durch Nancy Thyms Harfensammlung. In der Sammlung befinden sich über 40 Originalinstrumente des 18., 19. und frühen 20. Jahrhunderts sowie Harfenrekonstruktionen aus Mittelalter und Renaissance. Seit über 40 Jahren betreut sie ihr Archiv und sammelt Harfen und ihre Darstellungen in Literatur, Werbung, auf Fotos, in Ikonografien, als Figuren und Skulpturen, Noten, usw..    

Biographie:

Nancy Thym ist für ihre Programme, die Erzählung, Harfenspiel und Lied verweben, international bekannt. In ihrer Heimat Kalifornien studierte sie zuerst Theater, Tanz und Archäologie und später Volkskunde und Musikethnologie. Seit 1978 lebt Nancy Thym in Deutschland, wo sie ihr umfangreiches Wissen stets ins Künstlerische umwandelt - Märchen untermalt mit Liedern und Harfenspiel, Balladenkonzerte zu verschiedenen Themen oder "lebendige Geschichte" Programme bei denen sie Harfenistinnen verschiedener Epochen verkörpert. Aus ihrem großen Fundus an alten bzw. nachgebauten Harfen nimmt sie jeweils das passende Instrument und ihr Repertoire umfasst verschiedene Stilrichtungen wie mittelalterliche Musik, frühe schottische Balladen, frühromantische Lieder, sowie Lieder der Wanderharfenistinnen des 19. Jahrhunderts. Sie gilt als führende Spezialistin für ihre Forschung zur Geschichte der Hakenharfe und Wanderharfenisten und zur norwegischen Krogharpe.